Dienstag, 23. August 2011

Es macht "bumm" und alle Kühe fallen um...


Kein Komiker, den ich kenne, hatte diese Bandbreite von Humor und der Gabe, ihn auch in so verschiedenen Facetten zu zeigen. Sei es als Schauspieler, Dirigent, Zeichner oder Schriftsteller.

Er pendelte zwischen Beethovens Neunter und den "alten Kameraden", konnte den Lottogewinner genau so rüberbringen wie den Minister bei der Jubiläumsfeier der Berliner Philharmoniker.
Die Knollennasen habe ich geliebt ("ich schreie ja gar nicht!!!!!!"), und bis Wum und Wendelin abends bei Wim Thoelke erschienen, musste ich auch noch nicht ins Bett.
Unvergessen das Bild, was schief hing und "ein Klavier, Mutter, wir danken dir". Die Nudel auf der Nase, der Kosakenzipfel auf dem Teller - alles bis ins Detail ausgefeilt, nie billig, immer wieder neu sehenswert.

Ist der deutsche TV Zuschauer weniger anspruchsvoll geworden, dass er zu Mario Barths in die Arenen stürmt und zu Ingo Appelts klatscht? Kann er guten Humor nicht mehr erkennen, selbst wenn er davor sitzt? Oder ist das nur das wehmütige Gefühl, das früher alles (streiche:alles, setze: vieles) besser war?
In jedem Fall vielen Dank an Loriot - ein Teil meines bisherigen TV-Lebens, an dem ich hänge!

Mittwoch, 17. August 2011

Achtung giftige Kassenbons


Bisphenol - schon mal gehört? Ich bisher nicht.

Klingt ein bißchen nach Fußbodenreiniger für Linoleum in Finanzämtern oder so. Jetzt sind wir schlauer - nicht in jedem dritten Ei, sondern auf jeden Kassenbon ist da Gift sozusagen gedruckt.

Und daher warnt Greenpeace: nicht den Kindern zum Spielen geben! Das war auch wohl immer die größte Sorge aller Eltern, dass sich ihre Kinder den ganzen Tag mit Kassenbons Städte bauen oder Quartett-Spiele.


Meine persönlichen "Fazits"(gibts die überhaupt?) aus der Sache:

Erstens - man hätte die Sache zwei Wochen eher entdecken sollen. Jetzt ist Frau Merkel wieder zurück, die Sommerpause in Berlin ist vorbei, die Journalisten sind wieder beschäftigt und man braucht den Platz für wichtigere Nachrichten.
Zweitens - man sollte sehen, was man kauft. Logischerweise sind Kassenbons mit mehr Buchstaben als Aufdruck giftiger als die mit weniger Buchstaben drauf. Also : Achtung bei der Artikelwahl! "Eier" sind demnach weniger giftig als "gefriergetrockneter Parmaschinken im eigenen Saft", und bei "Mineralwasser" wäre ich schon im Zweifel, ob "Gin" nicht die bessere Alternative sein könnte.
Verantwortungsbewußten Filialleitern empfehle ich eine neue, krisenaktuell durchdachte Ordnung ihres Sortiment. Artikel mit weniger als 6 Buchstaben links, mit mehr als solchen rechts im Laden.
Gott sei Dank ist die Kassenbon-Krise nicht zeitgleich mit dem EHEC Skandal zusammengetroffen! Was hätte die gesundheitsbewußte Hausfrau denn dann bitte kaufen sollen: "Gurken" mit sechs Buchstaben , aber eventuell EHEC-verseucht oder "Cocktail-Tomaten" - gesund aber lang im Aufdruck?
Und an Frau Merkel den Tipp: wenn es jetzt doch die EURO Bonds geben sollte, achten Sie bitte auf gesunde Druckerfarbe - selbst wenn die Papiere nachher nichts wert sind....



Donnerstag, 4. August 2011

Bin Laden Familie baut höchsten Wolkenkratzer der Welt

Ich wollte meinen Kontaktlinsen nicht trauen, als ich das las! Der Sohn des Firmengründers hat vor zehn Jahren 9/11 verursacht und die Firmengruppe baut jetzt den 1000 m hohen Kratzer in Jiddah.

Was soll uns das sagen? Späte Reue des Clans? Wir haben was kaputt gemacht- jetzt frisch in die Hände gespuckt und Häusle bauen?

Ich kann mir vorstellen, dass sich andere kriminelle Elemente von dieser Geste eventuell angespornt fühlen werden. Was hätte schon alles passieren können: die Familie von Al Capone hätte Chicago ein neues Finanzamt spendiert, Ronnie Biggs hätte nach seinem spektakulären Überfall auf den Postzug in England 1963 der British Railway einen neuen einbruchssicheren Waggon bauen lassen.

Lassen wir uns doch auch inspirieren und kehren vor der eigenen Haustür! Dem Finanzamt gegenüber geltend gemachte Bewirtungskosten, die vielleicht nicht ganz so hoch und sinnvoll waren wie angegeben, werden nun umgesetzt in eine Essensspende an die Düsseldorfer Tafel. Bedingt höfliche Rufe hinter einem idiotisch fahrenden Verkehrsteilnehmer her bringen uns zum Schreiben eines romantischen Gedichtes, für jede rassistisch bedingte Straftat gegenüber Afrikanern in Sachsen würde ein neuer Erzieher für die türkischen Gemeindekindergärten in Berlin-Kreuzberg eingestellt...easy,eh?

Die Chancen steigen also, dass man nach einem dicken Verlust in seinem Depot auf einmal eine noch dickere Summe auf seinem Konto findet. Und unter der Betreff-Zeile steht dann „sponsored by John Paulson (Hedgefonds-Manager)“.