Dienstag, 20. März 2007

und hier die "Lösung"

.. wenn ich vor ein paar Tagen noch nicht weiter wusste, bin ich heute dank dem www schon wieder etwas schlauer.
Anscheinend ist dieses Thema schon von anderer Seite jüngst diskutiert und erläutert worden. So gibt es einen blog, der sich auf Spracheigentümlichkeiten spezialisiert hat. Daraus haben ich jetzt einfach mal "geklaut", was mein Thema berührt ( "satt"):

Da ich es ja offen zugebe, hoffe ich auf Milde des Verfassers....

Wenn man gegessen hat, ist man “satt”. Doch was ist man, wenn man getrunken hat?

Das Adjektiv „sitt“ ist ein Kunstwort, das das Gegenteil von durstig (also nicht mehr durstig) bedeuten soll.
Da es im Deutschen kein Wort mit dieser Bedeutung gibt, wurde 1999 von der Dudenredaktion in Zusammenarbeit mit dem Getränkehersteller Lipton im Rahmen eines Wettbewerbs mit mehr als 100.000 Beteiligten dieses Wort aus einer Vielzahl anderer Vorschläge ausgesucht. Das Wort wurde in Anlehnung an satt gewählt, da satt das Gegenteil von hungrig ist.
Das Wort hat sich aber bis heute im allgemeinen Sprachgebrauch so gut wie nicht durchgesetzt. Auch sind manche der Meinung, dass ein Unternehmen, dessen primäres Ziel es ist, Geld zu verdienen, nicht das Recht haben sollte, mit einer Werbeaktion an der Sprache als Kulturgut Veränderungen vorzunehmen. Auf der anderen Seite entscheidet die Bevölkerung, ob sie dieses Wort in den allgemeinen Sprachgebrauch übernimmt oder nicht.
Das Wort wurde nicht in den Duden aufgenommen, da die Redaktion erst einmal die Akzeptanz in der Bevölkerung abwarten wollte.
Da es bis jetzt (Stand: 2006), nach sieben Jahren, noch nicht aufgenommen worden ist, scheint es unwahrscheinlich, dass das Wort überhaupt einmal im Duden erscheinen wird.
Ein Grund gegen dieses Kunstwort könnte die fälschliche Herleitung aus dem Lateinischen sein: satt kommt von satis (= genug), sitt jedoch eben nicht von sitis (= durst).

(via)

Darüberhinaus kann man noch ein wenig tiefer graben, zum Beispiel in den großen Wörterbuch der deutschen Sprache von Jakob und Wilhelm Grimm. Ja genau, das sind die Gebrüder Grimm mit all den Märchen. Auf diese beiden Herren geht das wohl umfangreichste und tiefgehendste deutsche Wörterbuch zurück. In diesem Buch werden die Wortbedeutungen, Hintergrunde und die Entwicklung seit dem 15Jhd. betrachtet. Dort heißt es also:

sie asz an seinem tisch und trank
aus seinem becher satt.
ERLACH volksb. 4, 38;
[…]
ebenso sich satt trinken: saufft euch satt, weil mans gestatt. Garg. 95a;
[…]
ik môt hebben mînen dêl
unde drinken nû mit juw wînes sat.
Claws bur v. 17;
[…]
2) von da kommt satt zu der allgemeinern bedeutung: einer, der sein verlangen nach etwas gestillt, der von einer sache genug hat, befriedigt, zufriedengestellt.
[…]
Bd. 14, Sp. 1816
in der wendung ein ding satt haben ist satt prädicative bestimmung zum object; also eigentlich: etwas als hinreichend, in genügender menge haben: wenn du es bey den wölfen satt hast, so zieh um, und wohne bey Cerberus! KLOPSTOCK 10, 304; verschont mich mit dem spasz! ich habe das gerede recht satt. GÖTHE 11, 118. ebenso: etwas satt kriegen. K. LESSING schausp. 301; […]

Also, mal abschließend: auch wenn es die tumbe Masse des Volkes (ich nehme hierfür mal Wikipedia als Maßstab) anders will, ist die etymologische* Antwort auf die Frage nach dem “Gegenstück” zu satt ganz klar zu beantworten: es ist ebenfalls “satt”


Ende der gewaltigen Zitatenmenge!


Es gibt also anscheinend im web nichts , was es noch nicht gibt....



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