Montag, 6. Mai 2013

Labskaus



Sonntagabend, irgendwann nach sechs. Ich komme nach Hause und war das Wochenende über aushäusig. Die bisherige Tagesration – außer Frühstück: eine Thüringer Rostbratwurst im Brötchen mit Senf für 2,-€ auf dem Flohmarkt an der Düsseldorfer Messe.  O.k., es war eigentlich eine 2/3 Wurst, da die Freundin auch bemerkte, dass die Wurst lecker aussah. Aber wir wollen mal nicht kleinlich werden.
 Außer mir kommt auch der Hunger. Ein Blick in den Kühlschrank zeigt, dass es mich heute wieder auf die experimentelle Seite des Kochens verschlagen wird. In so einer Situation muss ich immer an Labskaus denken. Irgendjemand sagte mir mal, dass man da in den Restaurants ab Bremen nordwärts  Ende der Woche alles reinpackt, was während der Werktage nicht wegging. Immerhin sieht das Gericht für mich auch so aus.
Patriotische Hanseaten werden jetzt energisch widersprechen und sofort ein Dutzend Chefkoch.de -  oder sonstige Rezepte als link einhängen. Was aber nicht nützt, da es für mich trotzdem so aussieht.

Nun also – als Bestandsaufnahme eignet sich:
-          eine grüne Paprika,
-          Zwiebeln,
-          Champignons,
-          eine Dose Bohnen in Tomatensoße,
-          Gewürze
-          Schafskäse
-          Sojasoße
-          3 Zucchini
-          Kein Fleisch
-          Eine halbe Flasche Trollinger
Und siehe da: Zwiebeln, Bohnen, Pilze und Paprika, etwas Sojasoße und ein paar Griffe ins Gewürzregal lassen so etwas wie ein Gericht in der Pfanne erscheinen. Und da gleich der Krimi anfängt, lasse ich den Rest für spätere Experimente im Kühlschrank. Es schmeckt – zusammen mit dem Trollinger – tatsächlich. 

Allerdings die Gesamtkonsistenz erinnerte irgendwie an...hmmm..ja: Labskaus.

1 Kommentar:

Martin hat gesagt…

Manchmal muss man den Augen auch mal die genießerische Kompetenz entziehen
lg martin