…ein Name, den sich damals nur deutsche Bürokraten aussuchen konnten. Was sollte das damals heissen? Der Kreis sucht einen Wehr-Ersatz? Also keine Soldaten, sondern was? Egal.
Auf jeden Fall gibt es diese heute nicht mehr. 2012 sagte man „nein“ zur Wehrpflicht und ab da wurde es verteidigungstechnisch jedes Jahr dunkler.
Aber man hat ja jetzt, im Zuge der neuen Wehrdienstreform, sicher einen griffigen Namen gewählt. Hat man auch. Achtung! Jetzt heissen diese Stellen „Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw).“ Zack! Genial, was? Wer von dieser Stelle Post bekommt, denkt wahrscheinlich erst mal, er hätte verbotenerweise Altöl entsorgt oder das Vaterland plant eine Schnellstrasse durch sein Grundstück.
Aber wahrscheinlich bekommt der/die Achtzehnjährige heute, nachdem er den dann über allen Heranwachsenden Deutschlands abgeworfenen Fragebogen positiv im Sinne der Sache ausgefüllt hat, eine Aufforderung durch ein „Karrierecenter“ der Bundeswehr. Klingt nicht mehr nach muffiger Kasernenatmosphäre mit Resopal Schreibtischen und Amtsärzten in weissen Kitteln, die einem ans Gemächt greifen und „husten Sie mal“ sagen. Eher nach Assessmentcentern, strahlender Zukunft und einem Anfangs-Einkommen von 2.600, -€ monatlich (Info aus dem „heute Journal vom 13.11.2025). Ich bekam damals 50 DM und freie Zugfahrten am Wochenende von Rheine nach Aachen.
Es hat mir, obwohl die Monate damals (1978) eher für die Katz waren, nicht geschadet. Erkenntnisse daraus gab es mehrere:
- wenn man sich als „Küchenbulle“ beim Gulasch schneiden verletzt, kann es eine Blutvergiftung geben, was zu zehn Tagen Heimaturlaub führt
- wenn man in Eis und Schnee beim Manöver ausrutscht und mit dem Hintern auf einen MG-Kolben knallt, ist man vom weiteren Manöver befreit
- es gibt Zeitgenossen, die morgens um halb fünf beim Weckruf „alles auf!“ erst mal unters Bett greifen, eine Flasche Bier leeren und die REVAL ohne Filter anstecken
- Erbsensuppe aus 500-Liter-Kesseln kann besser schmecken als zuhause.
Für den weiteren Lebensweg bis heute konnte ich aber keinen der Punkte mehr verwenden.

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