Freitag, 21. September 2007

läuft und läuft und läuft...


Jetzt hatte ich ihn schon fast in Winterschlaf geschickt! Hinten in der grossen Scheune, neben einem Wohnmobil und einem 70-er Jahre Bully, fing Heinrich schon an, vor sich hin zu (ver-)stauben.
Aber da: der BMW zeigte mit 160.000 km erste Mucken, was ein vernünftiges Anspringen betrifft. Als ehemaliger "Strich Acht" - Fahrer, der sein Basis-Schrauberwissen aus den 70ern anteilig ins dritte Jahrtausend hinübergerettet hat, versuchte ich zunächst die "Rudolf-Diesel-Gedächtnis-Minute", was sich anfangs noch lohnte, nach ein paar Tagen dann aber nicht mehr.
Zur Erläuterung den Nicht-Diesel-Fahrern: alte Dieselmotoren hatten noch einen Zugknopf am Armaturenbrett, mit dem man zum Starten die früheren Glühkerzen ( richtig: ein Diesel hat keine Zündkerzen) erhitzte. Und gaaaanz früher dauerte das auch noch wirklich ziemlich lange, daher der Ausdruck.
Na ja, jetzt steht er eben in der Werkstatt und sollte neue Glühkerzen bekommen. Schade aber auch, dass dem Mechaniker erst mal die Kerze am Gewinde abbrach. Schade ebenfalls, dass anscheinend nur die wenigsten freien und sogar BMW -Werkstätten dafür dann das passende Spezialwerkzeug haben...
Und so war und bin ich über zwei Tage bewegungsunfähig. Kollegen und Freunde will man auch nicht über Gebühr zum Taxidienst heranziehen. Also: man erinnert sich in geradezu dankbarer Art an Heinrich.
Und so habe ich ihn gestern eben nochmal ans Sonnenlicht geholt. Ein Dreh und er bullerte los. Schön aber auch, die letzten warmen Sonnenstrahlen nochmal so zu erleben. Heute um 14.00 Uhr dann der Anruf von der Werkstatt: der Wagen ist fertig!
Irgendwie schade..........

Dienstag, 12. Juni 2007

Keine Rose ohne Dornen


Ich möchte mal etwas zum Nachdenken aufgeben:.

Folgende Tatsachen spielten sich kürzlich am Tag x ab

- Paris Hilton zog unter Medienbuhei der Weltpresse in den Knast
- in Süddeutschland fielen teilweise 30 ltr Wasser pro qm vom Himmel
- der Zins für Immobiliendarlehen im Zehnjahres-Bereich stieg um 0,05%
- ich musste wieder mal volltanken
- im Fernsehen lief Miss Marple.

Ohne eine + / - Bewertung der einzelnen Punkte diskutieren zu wollen ( alles ausser Punkt 1 würde von mir ein glattes Minus erhalten), könnte man doch einmal gewisse Abhängigkeiten diskutieren.

Was passierte, als Frau von und zu Hilton wieder rauskam, weil der Schminkbeutel leer war? Die Sonnen strahlte, der Zins sank, mein Tank war noch (fast) voll und im Fernsehen lief das Festival der Chöre.

Sollte ich meiner eigenen Forderung: Freiheit für Paris! folgen wollen, wäre das Wetter prima. Ich müsste auf Miss Marple verzichten ( die mir aber lieber wäre als Paris). Dafür könnte ich Auto fahren und evtl. eine Immobilie günstiger kaufen - was zugegebenermassen nicht wöchentlich vorkommt.

Fazit: wieder einmal bestätigt sich der Spruch " keine Rose ohne Dornen"

Da aber Paris zur Zeit so eine Art "seelische Läuterung" durchmacht - oder ist es der Entzug?- und die Welt gebannt wartet, ob sie nun wegen "guter Führung" - obwohl sie noch gar nicht richtig drin war - eher raus kommt, wird es wohl bald wieder sonnig.

Dienstag, 22. Mai 2007

Der Rasen - Teil 2

.. an der Zwischenzeit vom letzten Eintrag bis heute kann der geübte Leser erkennen, wie lange sich das endgültige Mähen hingezogen hat. "Mähen" ist vielleicht auch der falsche Ausdruck,doch ich greife vor.....
Ich liess Euch alleine mit der immensen aufgebauten Spannung, wie sich die Sache weiter entwickelt. Es gab ab dem Baumarkt-Event kein Zurück mehr - es muss ein guter , neuer, funktionierender Mäher sein.
Gesagt, getan: ein von der Kapazität her ausreichendes und nicht zu teures Modell mit irgendeinem guten Markenlogo auf dem Bauch sollte es sein. Next Step: Durchforsten der gängigen Internet - Wettbewerbs Seiten zum Thema Preis. Und auf der Seite www.hier-ist-es-wirklich-am-allerallerbilligsten.de wird man dann auch fündig. Bestellt, bestätigt und abgebucht wurde auch wie versprochen innerhalb von 2-3 Werktagen.
Nur nicht geliefert.
Man beachte: ich bestellte Montag per mail.
Bestätigt und abgebucht wurde Dienstag per mail.
Mittwoch war Superwetter.
Donnerstag war Superwetter und Feiertag.
Freitag war immer noch vertärktes Superwetter - wie geschaffen zum Mähen.
Samstag war´s auch noch Klasse mit der Vorhersage, dass es Sonntag noch so bleibt und Montag dann erst regnet.
Montag kam der Mäher.
Prima, das ich jetzt einen nagelneuen Mäher hatte. Wer hat schon einmal versucht, einen ersten Rasenschnitt nach 1000 Wochen Super-Sonnenwetter und 3 Tagen Regen zu mähen? Ätzend!!
Man hebt den Mäher sozusagen in ungefähr 20 cm Höhe über den Rasen, damit er nicht abwürgt und braucht für 150 qm Rasen zwei Stunden.
Ab jetzt sollte sich das Thema aber dann auch erledigen, denn ich habe mir geschworen - der Rasen ist alle drei Wochen fällig.

Sonntag, 29. April 2007

Rasen mähen - 1.Teil

Es beginnt eigentlich ganz einfach - man zieht in ein Einfamilienhaus mit Garten. Schön soweit! Die Umrüstprobleme des Einzugs respektive Telefonanschlusses ( ich berichtete ...) hat man im Winter erledigt. Jetzt droht der Sommer schon im April und damit beginnt das alljährliche Schönwetter-Spektakel des Rasenmähens.
Was tun, wenn man noch keinen Mäher hat? Man hört sich um. Und siehe da: der Kollege hat gerade leider seinen Vater ins Pflegeheim zu bringen, das Haus zu verkaufen und die Gartengeräte zu entsorgen. Ob da wohl ein Mäher übrig ist? Klar , gerne : elektrisch mit Kabel und Korb ..kannste gerne haben; bin froh, wenn er weg ist.
Gesagt , geholt. Sieht gut aus und springt gut an. Fünf Bahnen macht er ohne Probleme, dann macht er nix mehr. Oder anders gesagt: er dreht die Messer noch so schnell, dass man die Umdrehungszahl mit den Augen sehen kann. Da er auch von Hause aus sicher keine Marke ist, bei der man durch den Kauf hohe Summen investiert hat, trennt man sich von ihm, ohne Kostenvoranschlag für eine Reparatur, da diese aller Wahrscheinlichkeit nach direkt teurer würde als ein Neuer.
Der Rasen wächst mittlerweile doch schon kräftig...
Da der Kaufentscheid für einen neuen Mäher noch nicht ausgegoren ist, hat die Partnerin die Idee, sich doch einfach kurz den Handmäher vom Freund zu leihen, der diesen sowieso nicht braucht, weil ein ( guter) Elektromäher daneben steht. Auch das klappt gut - beim nächsten Grillen zum Geburtstag des Freundes steckt man den Mäher in den Kofferraum. Hier ab damit in den Garten und am nächsten Morgen geht es los. Oder auch nicht. Die Räder drehen sich , aber das Messer nicht. Mit zwar vorhandenen , aber begrenzten mechanischen Kenntnissen erkennt man, dass man da nicht weiterkommt. Mäher Nummer 2 also.
Mittlerweile würde ein Dackel ( wenn man einen hätte) den Rasen schon fast unerkannt durchqueren können.......
Jetzt wird es doch langsam Zeit und zufällig gibt´s beim Discounter den Elektromäher zum Saisonstart für schlappe 49,95€. Kurz die Kiste aufgemacht, den Mäher angesehen und entschieden: 10,-€ würde ich glatt geben, aber keinen Cent mehr. Billigstware, bei der man befürchten muss, dass sich alle Teile wieder auseinander bewegen, sobald bzw. falls sich die Messer drehen.
Gut- langsam würde eine Sense auch mehr Sinn machen.
Aber jetzt: das vorerst letzte Kapitel.
Der Gang zum Baumarkt - beherzter Griff ins Regal und ab nach Hause. Stolz lüfte ich den Deckel des Kartons, hole alle Teile heraus, setze sie ordnungsgemäss zusammen und schliesse das Kabel an - besser gesagt: will es anschliessen. Nach einem einzigen Zusammendrücken von beiden Enden verabschiedet sich der Anschluss am Mäher, indem die beiden Nippel am Stecker in die Halterung verschwinden. Ich beisse in den Karton!! Samstag nachmittag - der restliche Tag war für´s Mähen reserviert. Statt dessen: nix!
Also wieder alles zusammengebaut -Baumarkt ( 19.05 Uhr MEZ): geschlossen!
Ich glaube ich frage in der Zwischenzeit bei der Jobagentur nach Landarbeitern mit Migrations-Hintergrund, ob die zwischendurch mal mit der Sense kommen......- oder entscheide mich für einen Naturgarten.

Montag, 16. April 2007

Heinrich, der V.

...wurde gestern wieder aus dem Winterschlaf geholt. "Der V.", weil es mittlerweile der 5. Käfer ist, den ich seit meinem ersten roten 1302 Mitte der 70er bewege. Dazwischen gab es noch einen Zwischenstopp bei einem 6-Volt Käfer ( für eine Woche), dann kamen zwei 02 Cabrios aus 1971 und dann war für ca. 20 Jahre Ruhe, was VW Oldies betrifft.
Vor zwei Jahren nun wurde er gekauft - 65´er Baujahr, restauriert, 6 Volt, ohne Radio und ohne überflüssiges Zubehör wie etwa Navi, CD Player, Scheibenbremsen, ABS, Xenon-Lampen oder Anti -Schlupfregelungen. Als Extra: die Tankanzeige!
Und ein Lenkrad, was den Namen noch verdient... es handelt sich, wie man oben sieht, nicht um eine "kunststoffgedämpfte Prallplatte mit eingebautem Airbag" , sondern eben : um ein Lenkrad.
Sobald man also nach der gut sechsmonatigen Winterpause wieder den Zündschlüssel sucht und sich hinter eben dieses setzt, atmet man erst kurz die Luft der guten alten Zeit - es riecht wie vor 40 Jahren etwa Autos innen eben rochen. Ein ganz klein bisschen muffig und etwas ölig.
Und jetzt der Moment: mit etwas nervösen Fingern fädelt man den feingliedrigen Schlüssel ins Zündschloss, hofft darauf, dass 2 Lämpchen beim Halbumdrehen zeigen: Startklar! und dreht....
Heinrichs Anlasser gibt sein Bestes, und das vorsichtige Spiel mit dem Gaspedal, angeschlossenem Bowdenzug zum Vergaser und dem ganzen nachgelagerten Feinmechanik-Gedöns am Motor beginnt. Einmal Treten und hoffen.....nach ca. 15 Sekunden ( man glaubt schon, jetzt ist der Saft alle..) röhrt er auf und startet ohne Mucken. "Käfer eben" denkt man, als wäre das alles von vorne herein klar gewesen und wischt sich eine winzige Schweissperle von der Stirn.
Gut- die ersten Meter mit ein paar Bremsversuchen sind - nach einem halben Jahr Fahrt mit ABS und Scheibenbremse - erst mal wieder gewöhnungsbedürftig. Man hört beim ersten Pedal-Treten sozusagen, wie der Flugrost von den Trommeln geschmirgelt wird.
Aber dann, nachdem Heinrich an der ersten Tankstelle wieder mit den notwendigen Essenzen und Luft versorgt wurde , macht es wieder Spass -wie jedes Jahr! Vielleicht kommt Ihr mir ja irgendwann mal entgegen - Grüss Gott!

Mittwoch, 28. März 2007

Ende der Tüte


San Francisco (RPO). Als erste Stadt in den USA verbannt San Francisco Plastiktüten aus Supermärkten. Der Stadtrat stimmte am Dienstag für einen Gesetzentwurf, wonach große Lebensmittelläden und Apotheken ihren Kunden künftig nur noch Papier- oder Stofftaschen und Tüten aus kompostierbarem Material anbieten dürfen.

Das ist mal eine Nachricht, die ich uneingeschränkt für "Spitze" halte. Noch dazu , wo sie aus dem Land der Einmalpackungen, Spritverschwender ( die Autos) und Nach-mir -die Sintflut Denker in Bezug auf Energieverbrauch kommt!

Mir als einem 58-er Baujahr kommen da sofort Bilder dieser damals allgegenwärtigen "Einkaufsnetze" vor Augen. Immer verkrumpelt, auf´s engste in Jackentaschen zusammengedröselt, entfalteten sie an der Ladentheke ihre schier unglaubliche Ladefülle, in die man einfach alles hineinstopfen konnte, da sich dieses Netz dehnte und weitete - nein, nicht bis es voll war, sondern bis man nichts mehr tragen konnte.

Natürlich hatte es auch Nachteile. So war jedem Danebengeher mit einem Blick klar, was es bei uns morgen zu essen gab und welche Zeitung wir lasen. Und die ein oder andere Mandarine quälte sich auch schon mal durch die Maschen und kullerte dem nächsten Passanten vor die Füsse. Dafür hielten Bananen bombenfest, da man sie "einhaken" konnte.

Und: man kaufte keine Plastiktüte - gab´s auch noch gar nicht - bei jedem Einkauf, die man dann zuhause sammelte ( denn wer nimmt die dann schon wieder mit zum Einkaufen? Denkt doch keiner dran-mal ehrlich..).

O.k., ähnlich korrekt ist natürlich die "Jute-statt-Plastik" Tasche für 3,-€ aus dem Öko-Shop. Bis einem dann mal der Joghurt ausläuft oder die Butter schmilzt, weil man im Sommer -noch mal eben - den Wagen bei 35 Grad geparkt und das Eis an der Ecke geholt hat. Aber dann halte ich das Netz einmal unter heisses Wasser -fertig. Die Tasche muss dann erst mal in der Maschine mitgewaschen werden - soviel zum Thema Umwelt.

Welche Lobby sich nun auch immer herausgefordert fühlt: besser als die Tüte sind sie beide!

Dienstag, 20. März 2007

und hier die "Lösung"

.. wenn ich vor ein paar Tagen noch nicht weiter wusste, bin ich heute dank dem www schon wieder etwas schlauer.
Anscheinend ist dieses Thema schon von anderer Seite jüngst diskutiert und erläutert worden. So gibt es einen blog, der sich auf Spracheigentümlichkeiten spezialisiert hat. Daraus haben ich jetzt einfach mal "geklaut", was mein Thema berührt ( "satt"):

Da ich es ja offen zugebe, hoffe ich auf Milde des Verfassers....

Wenn man gegessen hat, ist man “satt”. Doch was ist man, wenn man getrunken hat?

Das Adjektiv „sitt“ ist ein Kunstwort, das das Gegenteil von durstig (also nicht mehr durstig) bedeuten soll.
Da es im Deutschen kein Wort mit dieser Bedeutung gibt, wurde 1999 von der Dudenredaktion in Zusammenarbeit mit dem Getränkehersteller Lipton im Rahmen eines Wettbewerbs mit mehr als 100.000 Beteiligten dieses Wort aus einer Vielzahl anderer Vorschläge ausgesucht. Das Wort wurde in Anlehnung an satt gewählt, da satt das Gegenteil von hungrig ist.
Das Wort hat sich aber bis heute im allgemeinen Sprachgebrauch so gut wie nicht durchgesetzt. Auch sind manche der Meinung, dass ein Unternehmen, dessen primäres Ziel es ist, Geld zu verdienen, nicht das Recht haben sollte, mit einer Werbeaktion an der Sprache als Kulturgut Veränderungen vorzunehmen. Auf der anderen Seite entscheidet die Bevölkerung, ob sie dieses Wort in den allgemeinen Sprachgebrauch übernimmt oder nicht.
Das Wort wurde nicht in den Duden aufgenommen, da die Redaktion erst einmal die Akzeptanz in der Bevölkerung abwarten wollte.
Da es bis jetzt (Stand: 2006), nach sieben Jahren, noch nicht aufgenommen worden ist, scheint es unwahrscheinlich, dass das Wort überhaupt einmal im Duden erscheinen wird.
Ein Grund gegen dieses Kunstwort könnte die fälschliche Herleitung aus dem Lateinischen sein: satt kommt von satis (= genug), sitt jedoch eben nicht von sitis (= durst).

(via)

Darüberhinaus kann man noch ein wenig tiefer graben, zum Beispiel in den großen Wörterbuch der deutschen Sprache von Jakob und Wilhelm Grimm. Ja genau, das sind die Gebrüder Grimm mit all den Märchen. Auf diese beiden Herren geht das wohl umfangreichste und tiefgehendste deutsche Wörterbuch zurück. In diesem Buch werden die Wortbedeutungen, Hintergrunde und die Entwicklung seit dem 15Jhd. betrachtet. Dort heißt es also:

sie asz an seinem tisch und trank
aus seinem becher satt.
ERLACH volksb. 4, 38;
[…]
ebenso sich satt trinken: saufft euch satt, weil mans gestatt. Garg. 95a;
[…]
ik môt hebben mînen dêl
unde drinken nû mit juw wînes sat.
Claws bur v. 17;
[…]
2) von da kommt satt zu der allgemeinern bedeutung: einer, der sein verlangen nach etwas gestillt, der von einer sache genug hat, befriedigt, zufriedengestellt.
[…]
Bd. 14, Sp. 1816
in der wendung ein ding satt haben ist satt prädicative bestimmung zum object; also eigentlich: etwas als hinreichend, in genügender menge haben: wenn du es bey den wölfen satt hast, so zieh um, und wohne bey Cerberus! KLOPSTOCK 10, 304; verschont mich mit dem spasz! ich habe das gerede recht satt. GÖTHE 11, 118. ebenso: etwas satt kriegen. K. LESSING schausp. 301; […]

Also, mal abschließend: auch wenn es die tumbe Masse des Volkes (ich nehme hierfür mal Wikipedia als Maßstab) anders will, ist die etymologische* Antwort auf die Frage nach dem “Gegenstück” zu satt ganz klar zu beantworten: es ist ebenfalls “satt”


Ende der gewaltigen Zitatenmenge!


Es gibt also anscheinend im web nichts , was es noch nicht gibt....



Montag, 19. März 2007

Mir fehlt das Wort...

.. man ist eingeladen und es hat wieder prima geschmeckt! Dazu gabs alle möglichen Getränke.

Dann die nicht ganz ernst gemeinte Frage des Gastgebers: " Na, hat noch jemand Hunger?" "Oh nein danke, ich bin sooo satt!" "Noch was trinken?" " Danke, ich bin ...eh...hmm"

Habe ich jetzt Wortfindungsstörungen? Kann ja nach einigen Glas Bordaux vielleicht auch mal auftreten. Oder hat der penible Deutsche in seiner seit Jahrhunderten verfeinerten und mit zig Dialekten verfremdeten, durch 85 Rechtschreibreformen für Nichtdeutsche als unerlernbar erscheinenden Sprache tatsächlich noch kein Pendant zu dem Wort "satt" gefunden?

Was sage ich, wenn ich genug getrunken habe? Ich bin ....?

O.k., ich meine jetzt nicht die -streng auf genossenen Alkohol gemünzten - Begriffe wie blau, besoffen etc., die kenne ich selbst.

Kann doch gar nicht sein... wie sieht es denn in anderen Sprachen aus?

Englisch? Ich bin so satt - I am so sad ... haha. Gut, da gibt es sowas wie "fed up" nicht wahr? Aber dann ? Der flüssige Teil? Auch nix , oder?

Wer kann helfen? Gibt es sowas im Russischen, Arabischen, Portugiesischen.....überhaupt?

Ich lade alle Deutsch sprechenden ein zum kreativen Wortfindungsprozess für den Ausdruck : "Ich habe genug getrunken - ich bin......!"

Vielleicht gibts für so was ja den Gutenberg Preis / Duden Preis / Pen Preis ...wie auch immer.

Freitag, 9. März 2007

Franzose mit Vogel


..gesehen in Amsterdam an einer Gracht. Er blieb auch sitzen, als ein paar Leute vorbei gingen.

Mittwoch, 7. März 2007

die kunterbunte Welt der Hotlines


Falls man in der Mittagspause mal Zeit hat und kuriose Dinge bei google abruft, kommen manchmal ganz erstaunliche Resultate ans Tageslicht.

Hotlines gibt es wahrscheinlich für mittlerweile jeden erdenklichen Problemfall. In Einzelfällen hat man das Problem allerdings erst, nachdem man mit der line gesprochen hat - ich berichtete...

Hier eine Auswahl von Lebenshelfern dieser Art: die FDP bietet Soforthilfe an ( bei was , habe ich nicht getestet), bei Impfproblemen ist man auch versorgt, gestohlene Pferde kann man melden und Fragen zum Elterngeld loswerden.
Heute schon das tägliche UFO gesichtet? Bitte melden unter ....
Probleme mit ( Reihenfolge ohne Priorität) Ampeln in Köln, Schuppenflechte, Weihnachtsmännern, Viren ( die im PC), Kontaktlinsen ( wie finde ich dann die Nummer?) - selbst beim Backen ( der Kuchen wird schwarz!) hilft die Oetker -Line...

Trotzdem halte ich die Telekom-"Hot"line immer noch für die Krone der Schöpfung.

Wäre es nicht eine nette Comedy-Nummer, einmal zwei Hotlines dieser Art am Telefon miteinander zu verbinden und die Zuhörer auf das Ende wetten zu lassen?

Möglichkeit A) Line 1 verkauft Line 2 eine flatrate
Möglichkeit B) die Endlosschleife des Gesanggedudels von line 1 ( "99 Luftballons" von Nena)wird auf Schlüsselwörter des Sängers hin interpretiert und landet daher im "Seance Shop" von line 2 "www.nirwana.de", da "Ufos aus dem All" als klares Indiz für einen Spinner am anderen Ende interpretiert wird.
Möglichkeit C) beide lines bekämpfen sich bis zum jüngsten Tag in einer Endlosschleife

Tips werden angenommen unter der Hotline 0917/ 4711 0815

Für heute tschüß!

Donnerstag, 1. März 2007

...don´t judge the book by its cover!

Ihr seid wieder dabei? Prima.

Also: heute morgen , 08.10 Uhr Ortszeit: ein weisser Kastenwagen mit lila Telekom-Logo stoppt vor meiner Haustür. Allein diese Tatsache - ich erinnere daran: Terminabsprache zwischen 08.00 und 10.00 Uhr - lässt einen nach den Erfahrungen der letzten Wochen ( siehe unten) dankbar erschaudern...

Heraus steigt allerdings -oh Gott- ein Mitarbeiter dieses gottgleichen Konzerns, dem ich in der Fussgängerzone durchaus eine Münze in den Hut geworfen hätte. Ich denke, wenn man kurz in die Steckdose greift, bleiben Haare in etwa dieser Anordnung stehen.
Und damit es nicht so auffällt, wurde auch der untere Teil des Kopfes seit vier Tagen nicht rasiert.

Der geneigte Leser merkt, dass sich bei mir in diesem Moment - bedingt durch lange, schmerzliche Erfahrungen- nicht unbedingt klare, sachliche Kriterien ganz oben auf der Liste tummeln, sondern dass man schon nach Ansehen der ( Telekom-) Person erste Fragezeichen vor der Stirn erscheinen sieht ( "Soll ich ihm aufmachen oder bin ich krank?").

Aber jetzt!!! Ab dem Moment des Türöffnens und Guten-Tag-Sagens ergibt sich ein völlig neues Bild!
Kompetente, kurze Fragestellungen, gezielte Griffe zu Telefonen, laptop, Schraubenziehern und anderem equipment lassen hoffen, dass für den erwartungsfrohen Kunden ein Ergebnis herauskommt, was dem früheren Bild eines internationalen Telefonanbieters grob entspricht - der Mann kommt schraubt, fährt und man kann telefonieren!

Vertriebliche Feinheiten, auf die man als langjährig trainierter Telekom-Kunde schon gar nicht mehr zu hoffen wagte, zeigen sich: ein Lächeln im Gesicht des Mechanikers, Aussagen wie " haben Sie noch Fragen" , " ich schraube Ihnen die Anlage noch eben fest" lassen einen wohlig erzittern.
Drahtwälder, vom früheren "Subunternehmer" zurückgelassen, die mich an die Innereien von "Körperwelten" erinnerten, verschwinden gekonnt in der Wand, in Anlagen und wo sie sonst noch hingehören.
Mein wohliges Seufzen erzeugt ein Fragezeichen auf der Stirn meines Gönners. Ich beichte, dass ich bis vor 10 Minuten Glauben und Hoffnung an seine Firma verloren hatte und meine jetzigen Erlebnisse ein Paradies für mich sind.
" Ja klar, die zugekauften Leute können ja auch nix!" bestätigt er mir. " Beschweren Sie sich ruhig bei Herrn Obermann ( Vorstand ), das höre ich jeden Tag..."

Was soll ich sagen? Alles funktioniert. Er brauchte nicht mal Mineralwasser.

Um 09.10 Uhr ruft er "tschüß und schönen Tag noch!" und ich bin allein - Wahnsinn!!

Dieser Mann ( vor Schreck habe ich mir seinen Namen nicht gemerkt) sollte einen Vorstandsposten angeboten bekommen, mindestens aber die Abteilung " Schrauben beim Kunden" - meinen Segen hat er.

Jetzt warte ich allerdings auf die Monats-Rechnung, die mir diesen Service in Zahlen fasst...- ich melde mich!

Freitag, 23. Februar 2007

Der nächste Termin....

....droht kommende Woche.

Diesmal soll sogar ( oho!) ein echter Telekommer kommen! Was ich nicht wußte, und was erst bei einem charmanten Gespräch mit der Termin"disponentin" nach 10 Minuten synthetischem Hotline-Warteschleifen-Gedudel herauskam: der letzte war gar kein "Echter", sondern ein Subunternehmer , der deswegen eben nicht so viel unternehmen konnte, weil " unsere Subunternehmer nicht mit Software ausgerüstet sind, um solche Anlagen zu programmieren"...

Ja , was sollte der denn überhaupt bei mir, ausser mein Mineralwasser trinken????

Ich bin ja sooo gespannt, wie es weitergeht. Sie auch? Dann versäumen Sie nicht unseren aktuellen Eintrag kommende Woche, wenn es wieder heisst: die Telekom kommt...- wir schalten um zur Werbung!

Mittwoch, 21. Februar 2007

Vorher keines- jetzt drei Telefone gleichzeitig

Es ist vollbracht!

Nach zwei Anläufen ( sprich: Terminvereinbarungen ) hat heute der Telekom-Gesandte 2,5 Stunden bei mir gewerkelt, geschwitzt und jetzt habe ich drei ( auch wirklich bestellte..) Telefonnummern mit drei richtigen Telefon-Dosen - höchstpersönlich von Herrn Telekom angebracht! - mit drei funktionierenden Telefonen .
Jetzt kann ich aus dem home-office, aus dem Wohnzimmer und meine Tochter aus ihren Gemächern mit der Super flatrate reden, Internetten und sogar W-Lan nutzen.

Der Haken ( wer hätte gedacht, es gibt keinen ?) : welche Nummer auch immer von den dreien von lieben netten Menschen angerufen wird - alle drei Telefone läuten bei mir gleichzeitig!

Vorherige Versuche, mir zu erklären, was ich jetzt zu tun habe ( " einfach das Handbuch der Eumex Anlage 404 TBC &III / icks im Internet zum Beispiel über google besorgen und mit dem lap in den Keller um dann direkt dort die Anlage zu programmieren") wurden von mir erbarmungslos abgeschmettert - nein, das bitte habe er selbst zu tun.

Die Sachlage war auch Herrn Telekom offensichtlich als Problem neu, denn er hat mich verlassen mit der ausgesprochen netten Hilfestellung, dass ich über die Hotline da bestimmt Hilfe bekäme und er würde sich mit einem Kollegen kurzschliessen, der mich sofort zurückruft ( das ist jetzt vier Stunden her). Nein, eine Nummer von ihm könne und dürfe er mir leider nicht geben, die wüßte er selber nicht ( ????????????) .

Man kommt sich vor, wie im dunkelsten Kommunismus , es gibt nur "den Staat" ( korrigiere: die Hotline), aber alles dahinter ist eine black-box.

Liebe Mitwebber, gebt mir Hilfe! Was hab ich falsch gemacht? War das angebotene Mineralwasser zu salzig oder musste er in meinem Haus zuviele Treppen steigen? Hatte ich die falsche Kleider-Kombination - braune Jeans, gestreiftes Hemd, Pantoffeln - an?

.. ich melde mich wieder, wenn mein Adrenalin sich gesenkt hat und ich wieder Telekom-kontaktbereit bin.

Donnerstag, 18. Januar 2007

T-Com oder: wie können die überleben?

Ein ewiges Rätsel:
wieso hat die T-Com überhaupt noch Kunden?

Schon vor 6 Jahren , als wir uns mit 3 Mann und einer Assistentin selbstständig machten, wurden wir bestätigt, daß 90% der Firmenpleiten von Start-Up´s in Deutschland meiner Meinung nach durch die telekom verursacht wird.
Wie kann man es sich erklären, daß Zusagen wie "ja, am 1.2.2001 steht Ihr Festnetz-Anschluß mit 3 Nebenstellen , Internet etc" keinerlei Verbindlichkeit in dieser Black Box telekom erzeugen?
Wie erwartet: keine Leitung stand zu diesem Tag. Und man erwähnte in Gesprächen nebenbei, dass es wohl auch andere Rufnummern als geplant gäbe.
Wunderbar! Man hatte ja erst 20.000 Bogen Briefpapier incl Telefonnummern , dazu Visitenkarten und Hausschild plus Broschüre erstellen lassen.
Habt Ihr mal versucht, eine hotline zu erwürgen?
Dasselbe Szenario Januar 2007: ich ziehe um ( privat) und habe in der Zwischenzeit keine Kontakte mit der telekom, ausser bei der Monatsrechnung , mehr gehabt.
Also: man versucht es nochmal, ist ja ein bißchen träge und weiß zwar, daß die 1&1 DSL flatrate 40% weniger kostet, hat aber schlechte Erfahrungen mit dem 1&1 Techniker für dieses Gebiet anderer Art gemacht. --> Versuchter Anruf bei der telekom mit der Bitte Anschlüsse im neuen Haus auf DSL/ ISDN/ W-Lan etc umzurüsten:
Hotline: es dauert ( ungelogen) 2 Minuten, bis man durch Knöpfe drücken, Worte wie "Berater" , "nein" etc. sich durchgewuselt hat und man von der charmant -synthetischen Stimme nach weiteren 2 Min. Musikgedudel des Computers informiert wird, dass alle Berater im Gespräch sind und man es später nochmal versuchen soll !
Beim 4. Mal schliesslich: "Guten Tag, hier ist xy, wie kann ich Ihnen helfen?" O.k., den Wunsch vorgetragen - " ich prüfe mal die Leitung - oh, tut mir leid, da kann ich Ihnen erst morgen mehr zu sagen, ob das klappt; ich rufe Sie dann übermorgen zurück-morgen hab´ich nämlich meinen freien Tag."
??????????????
Besteht die Telekom nur aus dieser Dame?
Man ist ja kein Unmensch - " ja, danke"
2 Tage später: eine Bestätigung per Post über einen ISDN Anschluß - ich wollte DSL
Anruf bei der "Hotline": was soll das?
eine Stimme mit stark sächsischem Akzent: "joo, des weeß isch aba ooch nich, warumm mann ihnen dos nisch glaisch gesaacht hat- DSL is möööschlisch."
Könnten Sie mir das vielleicht schriftlich mal bestätigen?
"Nee" (?) Wenn der Kolleeche zum installieren kommt, kann där Ihnen saachen, wann der ISDN dann in DSL geändort wird.
ogottogottogott...
mich graust der Tag, wenn ich Anfang Februar mal im neuen Haus telefonieren muß...
- ich melde mich dann